Mann sitzt in einem Auto auf dem Fahrersitz. Er hat den rechten Arm auf dem Sitz des Beifahrers und die linke Hand am Lenkrad. Er schaut nach hinten und lächelt.

Aktueller Bußgeldkatalog als PDF

Peanuts, Punkte oder Pause? Hier erfahren Sie, welche Folgen Ihnen bei welchem Verstoß laut Bußgeldkatalog drohen.

Seit wann gilt der neue Bußgeldkatalog?

Am 8. Oktober 2021 hat der Bundesrat einstimmig den neuen Bußgeldkatalog verabschiedet. Ab dem 9. November 2021 ist der neue Bußgeldkatalog wirksam. Somit gilt der neue Bußgeldkatalog auch für die folgenden Jahre. Autofahrer und Motorradfahrer müssen sich seitdem auf härtere Strafen und höhere Bußgelder einstellen.

Wann und wie Sie welche Strafen bekommen, erfahren Sie in diesem Ratgeber und dem Bußgeldkatalog als PDF.

Bußgelder, Punkte, Fahrverbote - Was droht wirklich?

Wer viel mit dem Auto unterwegs ist, weiß: Auf den Straßen kann es drunter und drüber gehen. Denn nicht alle halten sich immer an die Verkehrsordnung – trotz klarer Regeln und Strafen. Schnell ist ein Schild übersehen oder in Eile die rote Ampel überfahren. Bußgelder, Punkte in Flensburg, Fahrverbote – schon kleinere Verkehrsverstöße können große Folgen haben.

Aber was passiert wirklich, wenn ich 20 km/h zu schnell gefahren bin? Und droht mir schon ein Fahrverbot, wenn ich eine rote Ampel übersehen habe? Was ist eigentlich, wenn ich mit dem Fahrrad oder E-Scooter unterwegs bin? Und welche Strafen drohen Fahranfängern? Wir haben die wichtigsten Verstöße im Straßenverkehr und ihre rechtlichen Folgen zusammengefasst.






Geschwindigkeit: Was droht, wenn ich zu schnell war?

Wer mit zu hoher Geschwindigkeit fährt oder sein Tempo trotz angekündigter Gefahrenstelle, Unübersichtlichkeit, an Straßenkreuzungen und -einmündungen, Bahnübergängen sowie bei schlechten Sichtverhältnissen nicht anpasst, muss mindestens mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe des zu zahlenden Betrags richtet sich nach der Höhe der Geschwindigkeitsüberschreitung.

Weiteren Einfluss auf die Strafen hat auch der Ort des Geschehens: Es macht nämlich einen Unterschied, ob man innerorts oder außerorts zu schnell gefahren ist.

Infografik: 5 Dinge über den neuen Bußgeldkatalog
Beispielhafte Folgen, die laut Bußgeldkatalog bei Fehlverhalten drohen.

Konsequenzen bei zu geringem Abstand: Wer zu dicht auffährt, muss nicht nur blechen

Der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug darf außerhalb geschlossener Ortschaften nicht weniger als die Hälfte des Tachowerts in Metern sein. Wer also zum Beispiel auf der Autobahn mit einem Tempo von 100 km/h fährt, muss mindestens 50 Meter Abstand halten.

In der Praxis sieht man allerdings immer wieder drängelnde Autofahrer mit viel zu wenig Abstand zum Vordermann. Fakt ist aber: Die Strafen für das Nichteinhalten des Abstands gehen über das Bußgeld hinaus. Denn auch Punkte und mehrmonatiges Fahrverbot können je nach Abstand und Geschwindigkeit drohen.

Bußgeld bei roter Ampel: Das kann teuer werden

Schon als Kind lernt jeder: „Bei Rot bleibst du stehen, bei Grün darfst du gehen“. Fährt man doch einmal über Rot, wird es schnell teuer. Einfluss auf das Bußgeld und weitere Sanktionen hat hierbei die Dauer der Rotphase (unter oder länger als eine Sekunde) und ob dabei jemand gefährdet wurde. In jedem Fall ist allerdings mit einem Bußgeld und einem Punkt zu rechnen.

Bußgeld bei Drogen oder Alkohol am Steuer

Drogen oder Alkohol am Steuer sind kein Kavaliersdelikt. Wer unter Drogeneinfluss oder alkoholisiert Auto fährt, stellt eine Gefahr für die allgemeine Verkehrssicherheit dar und gefährdet sein eigenes Leben und das anderer. Die Konsequenzen sind daher schwerwiegend: Fahrverbot, Führerscheinentzug, hohe Bußgelder- oder auch eine Gefängnisstrafe ist möglich.

Wie hoch die Bußgelder, Punkte oder eine andere Strafe bei Verstoß gegen die 0,5 Promillegrenze oder Drogengesetze im Straßenverkehr ausfallen, hängt vom Ausmaß und der Häufigkeit des Verstoßes ab. In unserem Bußgeldkatalog PDF sind die verschiedenen Strafen je nach Situation aufgelistet.

Handy beim Fahren: Wie teuer kann telefonieren wirklich sein?

Telefonieren, SMS schreiben oder surfen am Steuer scheint zur Tagesordnung zu gehören, doch das kann ganz schön gefährlich werden. Ein kurzer Blick aufs Handy kann mit einem Unfall enden. Welche Strafen drohen bei Verstoß gegen das Handyverbot am Steuer, was passiert, wenn ich erwischt oder sogar geblitzt werde und dabei das Handy sichtbar am Ohr ist?

Beim Telefonieren ohne Freisprechfunktion am Steuer droht im Normalfall ein Bußgeld von 100 Euro. Wenn Sie andere Verkehrsteilnehmer gefährden oder sogar einen Unfall verursachen, aufgrund Ihres Handys, drohen höhere Bußgelder, Punkte und sogar Fahrverbote.

Bei einem Unfall mit Handy am Steuer können Sie sogar aufgrund von Fahrlässigkeit den Versicherungsschutz verlieren. Wenn Sie beim Telefonieren ohne Freisprechfunktion geblitzt werden gilt: Strafen bzw. Bußgelder für die Geschwindigkeitsüberschreitung sowie Strafen bzw. Bußgelder für das Handy am Steuer müssen angenommen oder gezahlt werden.

Für Fahrradfahrer gilt übrigens auch: Handy beim Fahren ist verboten, solange dies nicht über eine Freisprecheinrichtung oder ein Headset erfolgt.

Bußgeld nur im Auto? Fahrradfahrer und E-Scooter

Sie sind mit dem Fahrrad oder E-Scooter unterwegs? Auch dann gelten Sie als aktiver Teilnehmer im Straßenverkehr. Wussten Sie zum Beispiel, dass es Sie mindestens 60 Euro und einen Punkt kostet, wenn Sie mit dem Fahrrad eine rote Ampel überfahren? Gleiches gilt auch für E-Scooter. In unserem neuen Bußgeldkatalog haben wir Verstöße dieser Gruppen aufgenommen.